jinxtwotell

Tourist
BANNED USER
Hallöchen,
Das ist mein erster Thread hier, deswegen verzeiht, wenn dieser kleine Makel aufweist.


Zoofeminismus,
das ist das Thema zu dem ich alle weiblichen Teilnehmerinnen hier inspirieren möchte, denn beide Themen gehen sehr stark aufeinander ein.

Feminismus ich nämlich nicht nur auf klassische Frauenrechtsbewegung zu begrenzen sondern kreuzt sich auch mit den Themen Tierschutz und Tierrecht, ebenso mit dem Thema, dass unser Körper auch unser Recht ist und unsere Sexualität verboten wird.
Vergleichbar mit dem Verbot Homosexualität und Transsexualität in vielen Ländern.
Sexualität sollte nicht von der Gesetzgebung reguliert werden, solange sie auf eine einvernehmliche Art und Weise vollzogen wird.
Einvernehmlichkeit ist natürlich auch bei Interaktionen zwischen Mensch und Tier möglich, aber sollten geregelt sein, ähnlich wie bei den Artikeln §§ 176 ff., 180, 182 StGB,
Die regeln ab welchem Alter und unter welchen Umständen Menschen sexuell interagieren dürfen.

Des weiteren möchte ich die Aufmerksamkeit meiner Leserinnen darauf lenken, dass es zwischen Frauenrecht und Tierrecht geschichtlich eine sehr unschöne Parallelen gab, die teilweise fast zeitlich (mit mehr oder weniger geringeren Abständen) miteinander einhergingen,
Zum Beispiel das Thema Objektifizierung von dem Individuum Frau sowie von dem Individuum Tier, das aktueller den je ist.

Ich hoffe ich konnte euch vielleicht ein wenig zum Nachdenken anstoßen und kann nun mit euch eine kleine Diskussion anfachen, die mit jeder Leserin vielleicht schon bald etwas verändern kann.
Zoofeministische Grüße,
Jinx
 

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Ich kapier den Sinn hinter dem Posting nicht, wenn ich ehrlich bin.

Geht es um die Einvernehmlichkeit und Zwang?

Auch Zwang kann einvernehmlich sein. Ja, nur bei Menschen, da Tiere sich hier nicht ausdrücken können. Aber Zwang in gewissem Rahmen kann Teil einer Dom/Sub-Beziehung sein. Natürlich in Grenzen und mit Stopp-Wörtern. Aber es ist so ein Teil wie wir das leben.

Geht es um Tiere, dann ist Zwang meist gar nicht notwendig. Eher das Gegenteil. Man muss ein anerzogenes Verhalten ("Nein, man bespringt keine Frauen die am Boden knien") wieder abtrainieren.

Ich glaube kaum, dass der Gesetzgeber da eine Zoo-freundliche Regelung anstossen wird. Da traut sich keiner ran, da das Thema gesellschaftlich mit anderen Themen, die zu Recht geächtet sind, gleichgesetzt wird.
Selbst die liberalen Niederländer und Dänen haben ihre Gesetze in der Hinsicht ja eher verschärft.
Und wenn man z. B. die Diskussion um Prostitution in Deutschland verfolgt, dann fährt der Zug eher in eine andere Richtung. Das Problem ist, dass eben die Befürworter einer liberaleren Haltung selten an die Öffentlichkeit gehen, da das einer gesellschaftlichen Ächtung gleich kommt.

Alice Schwarzer tingelt durch die Shows und verteufelt es, wenn Frauen Sex gegen Geld anbieten. Die wird gehört. Ich hab selten mal eine Frau, die ihren Job als Prostituierte durchaus auch gerne machen, gesehen, die in einer Show zur Sprache gekommen ist.

Überall wird der Feminismus gross geschrieben. Aber es ist auch eine Form des Feminismus, wenn eine Frau sagt: Ja, ich unterwerfe mich gerne.
Das darfst aber als Frau nicht laut sagen. Da kommt dann gleich "Wie kannst du nur? Eine Frau muss stark sein".

ISt für mich eine tote Diskussion
 
Vielleicht brauchen wir eine sexuelle Befreiung von Tieren. Heute schützt das Gesetz nicht die sexuelle Integität des Tieres, aber es handelt sich um eine Antwort zu die Sexualstraftäternangst. Ich bezweilfe ob, in sexuellen Angelegenheiten Tierschutz und Feminismus auf eine Ebene gestellt werden können, weil dann die Fragen des Machts Problematisch wird.

Wir brauchen Kontrolle auf die Tieren, um sie gegen die Gefähr unsere Gesellschaft zu schützen (e.g. Strassenverkehr). Dann die Frage bekommt : sind sexuelle Beziehungen mit Tieren, die wir dressiert haben, schecht ? Hier, gibt es kein Platz für Anthropomorphismus.

Trotzden, teile ich die Auffassung nach, die Zoophilie-Verbot und die Kontrolle über die weibliche Sexualität ein Zusammenhang unter die Frage des Diskriminisierung habenn.
 
Historisch kann ich den Gedanken nachvollziehen. So durften Männer in Deutschland einst wählen, Frauen aber wie Tiere nicht. Männer hatten das letzte Wort bei der Entscheidung über Geld, Beruf, Wohnort – Frauen rechtlich nicht, ähnlich wie Tiere so etwas nicht entscheiden.

Heute sehe ich das anders. Frauen haben in Deutschland rechtlich grundsätzlich den gleichen Status wie Männer. Wir sind alle Menschen und Bürger. Ich würde sogar behaupten, dass wenn es doch hier und da kleine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, diese in der Regel Frauen bevorzugen. Zum Beispiel sind Männer wehrpflichtig, Frauen dagegen nicht, dürfen aber zu Bundeswehr. (Die Wehrplicht wird derzeit nicht umgesetzt, steht aber so weiterhin im Grundgesetz drin.)

Viele Tiere hingegen haben einen komplett anderen Status. Man denke an Massentierhaltung und man denke an Schlachthäuser. Was das heute mit Feminismus zu tun haben könnte, ist mir nicht klar.
 
Historisch kann ich den Gedanken nachvollziehen. So durften Männer in Deutschland einst wählen, Frauen aber wie Tiere nicht. Männer hatten das letzte Wort bei der Entscheidung über Geld, Beruf, Wohnort – Frauen rechtlich nicht, ähnlich wie Tiere so etwas nicht entscheiden.

Heute sehe ich das anders. Frauen haben in Deutschland rechtlich grundsätzlich den gleichen Status wie Männer. Wir sind alle Menschen und Bürger. Ich würde sogar behaupten, dass wenn es doch hier und da kleine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, diese in der Regel Frauen bevorzugen. Zum Beispiel sind Männer wehrpflichtig, Frauen dagegen nicht, dürfen aber zu Bundeswehr. (Die Wehrplicht wird derzeit nicht umgesetzt, steht aber so weiterhin im Grundgesetz drin.)

Viele Tiere hingegen haben einen komplett anderen Status. Man denke an Massentierhaltung und man denke an Schlachthäuser. Was das heute mit Feminismus zu tun haben könnte, ist mir nicht klar.
Sorry dich enttäuschen zu müssen aber die Jahrtausende Patriarchat sind noch nicht vorbei und es gibt sehr viele Bereiche in denen Frauen* nach wie vor stark benachteiligt sind. Frauen bzw. Menschen mit Uterus können immer noch nicht über ihren Körper frei entscheiden, die meisten Führungspositionen sind nach wie vor von Männern besetzt, Frauen* leisten immer noch die meiste Care-Arbeit die übrigens entweder gar nicht oder schlecht bezahlt wird und Frauen* erhalten nach wie vor für die gleiche Arbeit weniger Geld (bekannt als gender pay gap). Hinzu kommt das Frauen* viel häufiger von Diskriminierung betroffen sind als Männer und vierl häufiger unter häuslicher und sexueller Gewalt leiden um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Es mag sein, dass gesetzlich einiges zum Positiven verändert wurde - der § 218 gehört z.B. nicht dazu. Insofern ist Feminismus ein Thema das uns alle angehen sollte.
 
Sorry dich enttäuschen zu müssen aber die Jahrtausende Patriarchat sind noch nicht vorbei und es gibt sehr viele Bereiche in denen Frauen* nach wie vor stark benachteiligt sind. Frauen bzw. Menschen mit Uterus können immer noch nicht über ihren Körper frei entscheiden,
Frauen können sich in Deutschland innerhalb der ersten 12 Wochen ihrer Schwangerschaft straffrei für eine Abtreibung ihres Kindes entscheiden. Männer dürfen das nicht. Es handelt sich hierbei also um keine Benachteiligung von Frauen.

die meisten Führungspositionen sind nach wie vor von Männern besetzt, Frauen* leisten immer noch die meiste Care-Arbeit die übrigens entweder gar nicht oder schlecht bezahlt wird
Verstehe ich dich richtig, dass du es als eine Benachteiligung von Frauen betrachtest, dass es von ihnen weniger als Männer im Management gibt und dass du es gleichzeitig auch als Benachteiligung von Frauen siehst, dass es von ihnen mehr als Männer im Care-Bereich gibt? Das erscheint mir unlogisch. Ich könnte mir das eigentlich nur so erklären, dass du eine Managementtätigkeit als ehrenwert und Care-Arbeit als minderwertig betrachtest? Diese Position teile ich nicht. Ich halte Care-Arbeit für ehrenwert. Davon abgesehen belegt eine statistische Ungleichverteilung keine Benachteiligung. Unterschiedliche Neigungen, Wertvorstellungen oder Fähigkeiten können zum Beispiel genauso gut zu einer Ungleichverteilung führen.

und Frauen* erhalten nach wie vor für die gleiche Arbeit weniger Geld (bekannt als gender pay gap).
Das kommt vor, allerdings gibt es meines Wissens kein Gesetz und keinen Tarifvertrag, der für Frauen eine geringere Entlohnung als für Männer vorsehen würde. Wie kommt es also zum Gender-Pay-Gap? Müsste hauptsächlich dort entstehen, wo Gehälter individuell und intransparent verhandelt werden, oder?

Erwähnenswert finde ich in diesem Zusammenhang, dass das Lohngefälle zwischen den Alten Bundesländern und den Neuen Bundesländern deutlich größer ist als zwischen Männern und Frauen für die gleiche Arbeit. Das West-Ost-Lohngefälle nehmen wir weitgehend stillschweigend hin oder finden schnell Erklärungen wie eine vermeintlich niedrigere Produktivität im Osten dafür. Möglicherweise ist ja auch die Produktivität von Frauen in manchen Berufen geringer als die von Männern?

Hinzu kommt das Frauen* viel häufiger von Diskriminierung betroffen sind als Männer und vierl häufiger unter häuslicher und sexueller Gewalt leiden um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Das ist bedauerlich, aber auch das heißt nicht, dass Frauen rechtlich benachteiligt wären. Ebenso wie der Umstand, dass Frauen in Deutschland etwa fünf Jahre länger als Männer leben, keine rechtliche oder gesellschaftliche Bevorzugung von Frauen darstellt.

Es mag sein, dass gesetzlich einiges zum Positiven verändert wurde - der § 218 gehört z.B. nicht dazu. Insofern ist Feminismus ein Thema das uns alle angehen sollte.
Der § 218 StGB soll das Leben ungeborener Mädchen und Jungen gleichermaßen schützen. Außerdem können sowohl Frauen als auch Männer aufgrund des § 218 veruteilt werden. Worin liegt die vermeintliche Benachteiligung von Frauen?
 
Und was hat das mit Tierrechten zu tun?
Nichts. aber ich wollte deine Behauptung es gäbe ja schon vollständige Gleichberechtigung einfach widerlegen weil es schlicht und ergreifend nicht stimmt. Ich gehe auch noch einmal auf deine Antworten ein - aber ich weiß jetzt schon, dass da wieder ein Kontra kommen wird. Deine verquere Meinung ist so gefestigt, dass sich eine Diskussion nicht lohnt.
 
Frauen können sich in Deutschland innerhalb der ersten 12 Wochen ihrer Schwangerschaft straffrei für eine Abtreibung ihres Kindes entscheiden. Männer dürfen das nicht. Es handelt sich hierbei also um keine Benachteiligung von Frauen.

das ist so nicht richtig. Straffrei ist es nur wenn ein entsprechendes Beratungsgespräch geführt wurde und ein Beratungsschein ausgestellt wurde. Hinzu kommt, dass es sehr wenige Kliniken gibt, die solche Eingriffe durchführen also oft weit gefahren werden muss und die Kliniken dazu noch oft mit Fundementalis*innen belagert werden, die versuchen Einfluss auf die gefällte Entscheidung zu nehmen. Das alles erleben Männer bzw. Menschen ohne Uterus nicht. Die können munter Kinder zeugen und allenfalls über langfristige gerichtliche Verfahren zum Zahlen von Unterhalt gezwungen werden, falls sie das nich tun wollen.

Verstehe ich dich richtig, dass du es als eine Benachteiligung von Frauen betrachtest, dass es von ihnen weniger als Männer im Management gibt und dass du es gleichzeitig auch als Benachteiligung von Frauen siehst, dass es von ihnen mehr als Männer im Care-Bereich gibt? Das erscheint mir unlogisch. Ich könnte mir das eigentlich nur so erklären, dass du eine Managementtätigkeit als ehrenwert und Care-Arbeit als minderwertig betrachtest? Diese Position teile ich nicht. Ich halte Care-Arbeit für ehrenwert. Davon abgesehen belegt eine statistische Ungleichverteilung keine Benachteiligung. Unterschiedliche Neigungen, Wertvorstellungen oder Fähigkeiten können zum Beispiel genauso gut zu einer Ungleichverteilung führe

Es ist ein Fakt, dass Führungspositionen besser bezahlt werden und Care-Arbeit entweder gar nicht oder schlecht bezahlt wird. Soziale Berufe und Pflegeberufe sind überwiegend von Frauen* besetzt und leider schon immer schlecht bezahlt. Die Kindererziehung zu Hause wird nur während der Elternzeit "bezahlt" und da eh schon viel zu wenig und nach wie vor überwiegend von Frauen* übernommen. Schön, dass du Care-Arbeit als ehrenwert betrachtest. Dann gehe ich davon aus, dass du meine Forderung teilst, diese endlich gerecht zu entlohnen.

Das kommt vor, allerdings gibt es meines Wissens kein Gesetz und keinen Tarifvertrag, der für Frauen eine geringere Entlohnung als für Männer vorsehen würde. Wie kommt es also zum Gender-Pay-Gap? Müsste hauptsächlich dort entstehen, wo Gehälter individuell und intransparent verhandelt werden, oder?

Erwähnenswert finde ich in diesem Zusammenhang, dass das Lohngefälle zwischen den Alten Bundesländern und den Neuen Bundesländern deutlich größer ist als zwischen Männern und Frauen für die gleiche Arbeit. Das West-Ost-Lohngefälle nehmen wir weitgehend stillschweigend hin oder finden schnell Erklärungen wie eine vermeintlich niedrigere Produktivität im Osten dafür. Möglicherweise ist ja auch die Produktivität von Frauen in manchen Berufen geringer als die von Männern?

Es gibt genügend Branchen und Berufe in denen Arbeitgeber*innen nicht an einen Tarifvertrag gebunden sind. Ansonsten beschäftige dich gerne mit dem Thema "gender-pay-gap" du wirst genug dazu finden. Das West-Ost-Lohngefälle wird nicht einfach so hingenommen und auch hier finden Arbeitskämpfe statt. Das du ganzen Gruppen unterstellt sie seien weniger produktiv lässt für mich deine Grundhaltung durchblitzen.

Das ist bedauerlich, aber auch das heißt nicht, dass Frauen rechtlich benachteiligt wären. Ebenso wie der Umstand, dass Frauen in Deutschland etwa fünf Jahre länger als Männer leben, keine rechtliche oder gesellschaftliche Bevorzugung von Frauen darstellt.

nicht jede Benachteiligung steht irgendwo auf dem Papier. Davon abgesehen, ist viel gesetzlich geregelt, was leider so nicht umgesetzt wird. Da fange ich jetzt aber nicht an mit dem Erklären.

Der § 218 StGB soll das Leben ungeborener Mädchen und Jungen gleichermaßen schützen. Außerdem können sowohl Frauen als auch Männer aufgrund des § 218 veruteilt werden. Worin liegt die vermeintliche Benachteiligung von Frauen?

der § 218 bestimmt über den Körper von Menschen mit Uterus. Warum Menschen ohne Uterus aufgrund des § 218 verurteilt werden sollten erschließt sich mir gerade nicht.

Fazit: Es mag sein, dass du dir vieler Privilegien nicht bewusst bist und dir deswegen die Welt gerne so zurechtbiegst, dass ja scheinbar alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Das wäre eine wünschenswerte Gesellschaft aber sie existiert nicht. Ich gehe auch davon aus, dass du auf meine Ausführungen wieder antworten wirst und mit "Whataboutismus" und sonstigen Tricks versucht die Deutungshoheit zurückzugewinnen. Vielleicht haben Menschen die unmittelbar von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen sind ja Interesse darauf nochmal einzugehen. Ich bin mir meiner Privilegien als genderfluides aber männlich gelesenes Wesen sehr wohl bewusst und werde mich hiermit aus dieser "Diskussion" verabschieden.
 
das ist so nicht richtig. Straffrei ist es nur wenn ein entsprechendes Beratungsgespräch geführt wurde und ein Beratungsschein ausgestellt wurde. Hinzu kommt, dass es sehr wenige Kliniken gibt, die solche Eingriffe durchführen also oft weit gefahren werden muss und die Kliniken dazu noch oft mit Fundementalis*innen belagert werden, die versuchen Einfluss auf die gefällte Entscheidung zu nehmen. Das alles erleben Männer bzw. Menschen ohne Uterus nicht. Die können munter Kinder zeugen und allenfalls über langfristige gerichtliche Verfahren zum Zahlen von Unterhalt gezwungen werden, falls sie das nich tun wollen.
Dass Frauen einen Uterus haben und Männer nicht, ist aber keine Benachteiligung von Frauen und kein Grund, Frauen in eine Opferrolle zu drängen. Du hast recht, dass ein Beratungsschein in der Regel Voraussetzung für den straffreien Schwangerschaftsabbruch ist, aber auch das ist doch kein Zeichen einer Benachteiligung von Frauen gegenüber Männern. In Deutschland braucht man für alles Mögliche einen Schein. Dass Gerichtsverfahren in Deutschland oft langwierig sind, ist ebenfalls keine Benachteiligung von Frauen. Die Länge eines Gerichtsverfahrens ist nämlich nicht abhängig vom Geschlecht des Beklagten.

Fakt bleibt, dass Frauen sich in den ersten drei Monaten für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden können, zum Beispiel weil das Kind nicht in ihre Lebensplanung passen würde. Männer haben dieses Privileg nicht. Es handelt sich bei den Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch um eine Abwägung der Rechte der tragenden Mutter mit den Rechten des ungeborenen Kindes. Der Vater ist da außen vor.

Es ist ein Fakt, dass Führungspositionen besser bezahlt werden und Care-Arbeit entweder gar nicht oder schlecht bezahlt wird. Soziale Berufe und Pflegeberufe sind überwiegend von Frauen* besetzt und leider schon immer schlecht bezahlt. Die Kindererziehung zu Hause wird nur während der Elternzeit "bezahlt" und da eh schon viel zu wenig und nach wie vor überwiegend von Frauen* übernommen. Schön, dass du Care-Arbeit als ehrenwert betrachtest. Dann gehe ich davon aus, dass du meine Forderung teilst, diese endlich gerecht zu entlohnen.
Das vermutest du absolut richtig: Ich bin für eine bessere Bezahlung von Care-Arbeit, sodass man davon gut leben kann. Es ist gerade Care-Arbeit, bei der unsere Menschlichkeit unheimlich wichtig ist, während viele andere und heutzutage oft besser bezahlte Berufe eigentlich auch automatisiert werden könnten. Außerdem hat Care-Arbeit in der Regel einen positiven Einfluss auf das Leben in unserer Gesellschaft, während manch hoch dotierte Jobs eher fragwürdige Wirkungen in der Gesellschaft entfalten und teils zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen beitragen.

Allerdings hat das für mich kaum mit Feminismus zu tun. Wäre das eine Geschlechterfrage, dann ließe sich das Problem ja einfach lösen, indem man eine 50/50-Geschlechterquote sowohl im Managementbereich als auch in Care-Berufen wie bei Pflegediensten oder bei Kindergärtnern gesetzlich vorschreibt. Aber was hat denn eine Pflegekraft davon, wenn man das täte? Dadurch verbessert sich ihre Bezahlung überhaupt nicht.

Im Übrigen würde so eine Quoten-Regelung (ohne Tarifvertrag) dazu führen, dass einerseits weibliche Führungskräfte besser bezahlt würden als männliche Führungskräfte und aber andererseits Kindergärtnerinnen schlechter bezahlt werden als männliche Kindergärtner. Warum? Weil, um die Quote zu erfüllen, die Nachfrage nach männlichen Kindergärtnern enorm ansteigen würde, während es ein Überangebot an Kindergärtnerinnen gäbe. Und bei Führungskräften das gleiche, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Wie Angebot und Nachfrage zur Preisbildung beitragen, ist ja bestimmt bekannt.

Was das Thema bezahlte Elternzeit angeht, finde ich es gut, dass Vater und Mutter sich diese einteilen können. Ich sehe darin keine Benachteligung von Frauen, nur weil letztendlich mehr Frauen eine längere Elternzeit nehmen. Was denkst du, was passieren würde, wenn der Gesetzgeber Frauen verbieten würde, mehr bezahlte Elternzeit als ihr Mann zu nehmen, um da eine Gleichverteilung zu erzwingen? Wären Mütter über so ein Verbot glücklich? Würden sie das als Stärkung ihrer Rechte empfinden?

Es gibt genügend Branchen und Berufe in denen Arbeitgeber*innen nicht an einen Tarifvertrag gebunden sind. Ansonsten beschäftige dich gerne mit dem Thema "gender-pay-gap" du wirst genug dazu finden. Das West-Ost-Lohngefälle wird nicht einfach so hingenommen und auch hier finden Arbeitskämpfe statt. Das du ganzen Gruppen unterstellt sie seien weniger produktiv lässt für mich deine Grundhaltung durchblitzen.
Tja, und ich bin für eine Stärkung der Tarifverträge. Das würde dann ja das Problem lösen, ohne dass das etwas mit dem Geschlecht zu tun hat. Im Übrigen habe ich niemandem unterstellt, weniger produktiv zu sein. Ich habe bzgl. des West-Ost-Gefälles eine kolportierte Erklärung wiedergegeben und bzgl. Frauen und Männern eine Frage gestellt. Ich komme selbst aus dem Osten Deutschlands und habe ein niedriges Einkommen.


der § 218 bestimmt über den Körper von Menschen mit Uterus. Warum Menschen ohne Uterus aufgrund des § 218 verurteilt werden sollten erschließt sich mir gerade nicht.
Na wenn ein Mann (zum Beispiel ein Gynäkologe) den Schwangerschaftsabbruch entgegen der gesetzlichen Rahmenbedingungen vornimmt, dann wir halt dieser Mann für seine Tat bestraft.

Es mag sein, dass du dir vieler Privilegien nicht bewusst bist und dir deswegen die Welt gerne so zurechtbiegst, dass ja scheinbar alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Das wäre eine wünschenswerte Gesellschaft aber sie existiert nicht. Ich gehe auch davon aus, dass du auf meine Ausführungen wieder antworten wirst und mit "Whataboutismus" und sonstigen Tricks versucht die Deutungshoheit zurückzugewinnen. Vielleicht haben Menschen die unmittelbar von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen sind ja Interesse darauf nochmal einzugehen. Ich bin mir meiner Privilegien als genderfluides aber männlich gelesenes Wesen sehr wohl bewusst und werde mich hiermit aus dieser "Diskussion" verabschieden.
Finde ich schade, dass du das so siehst.
 
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